• 16.01.2013, 10:53:14
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Strache zu Kinderheim/Wilhelminenberg: Gedächtnisstätte muss eingerichtet werden!

Der Verdacht, wonach es in städtischen Kinderheimen organisierten Missbrauch mit Verbindungen zur Prostitution gegeben hat, muss umfassend aufgeklärt werden!

Utl.: Der Verdacht, wonach es in städtischen Kinderheimen
organisierten Missbrauch mit Verbindungen zur Prostitution
gegeben hat, muss umfassend aufgeklärt werden! =

Wien (OTS/fpd) - Die jüngsten Ergebnisse rund um die Aufarbeitung der
Kindesmissbrauchsfälle im ehemaligen städtischen Kinderheim am
Schloss Wilhelminenberg bestätigen die schlimmsten Befürchtungen.
Bereits im Herbst 2011 haben die Enthüllungen in der Tageszeitung
"Kurier" massive Verdachtsmomente in Richtung "organisierter
Missbrauch" gezeigt, die offiziellen Vertreter der Stadt Wien, allen
voran Bürgermeister Häupl und Stadtrat Oxonitsch, waren bis zum
heutigen Tag außer zu teils skurrilen Wortspenden zu keiner
Entschuldigung bereit. Die nunmehrigen Verbindungen bis ins
Rotlichtmilieu zeugen jedoch von einer gut organisierten, mafiös
strukturierten Organisation inmitten der Stadt Wien. Hier gilt es,
alle Fakten auf den Tisch zu legen und dieses System der Wiener SPÖ
lückenlos aufzuklären, so heute der Wiener FPÖ-Obmann NAbg.
Heinz-Christian Strache.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass gerade die Wiener
SPÖ bei diesem Thema auf beiden Ohren taub und auf beiden Augen blind
zu sein scheint. Am 21. Februar 2012 berichtete die Tageszeitung
Kurier in einem Artikel, dass es in der Vergangenheit immer wieder
vorgekommen ist, dass Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft nicht mehr
auffindbar waren und somit nicht weiter verfolgt werden konnten.
Besondere Brisanz erhalten diese "in Verstoß geratenen" Anzeigen
dadurch, dass es sich dabei um Fälle von vermeintlichem
Kindesmissbrauch handelt und auch ehemalige Wiener SPÖ-Politiker als
Verdächtige davon betroffen sind. Hier gelte es auch zu beurteilen,
ob die massive Nähe der Staats- oder Oberstaatsanwaltschaften zum
"Bund sozialistischer Akademiker" (BSA) mit diesem Aspekt zu tun
habe, erklärt Strache.

Faktum ist jedenfalls, dass die Vorkommnisse rund um die städtischen
Wiener Kinderheime nichts Neues seien - die Stadt Wien und die
SPÖ-Wien war seit den späten 1970er Jahren darüber informiert und
auch die Gerichte wurden immer wieder angerufen. Jedoch war offenbar
schon damals eine verpolitisierte Justiz nicht daran interessiert,
die Verstrickungen von SPÖ und dem Kindesmissbrauch in den
Kinderheimen auch nur im Ansatz aufzuklären. Vor nunmehr 30 Jahren,
im Jahr 1982, kündigte die Staatsanwaltschaft Wien in einem
Gerichtsverfahren Untersuchungen gegen Erzieher des ehemaligen
Kinderheims am Wilhelminenberg an. Eine der Jugendlichen hatte in
einem Verfahren ausgesagt, dass Erzieher am Wilhelminenberg mit
nassen Handtüchern auf Heimkinder eingeschlagen haben. Der
Staatsanwalt kündigte "Maßnahmen" gegen Erzieher H. an, der heute
noch als Gewerkschaftsfunktionär tätig ist. Selbstredend, dass die
Sache damals eingeschlafen ist und es keine Tätigkeit der
Staatsanwaltschaft gab, so Strache.

Das geschehende Unrecht ist nicht wiedergutzumachen. Auch die
bescheidenen finanziellen Leistungen, die von der Stadt Wien den
Opfern bezahlt wurden, können am SPÖ-System des Grauens nichts mehr
ändern. Dass es der Wiener Bürgermeister jedoch bis heute nicht
schafft, eine Geste der Entschuldigung zu setzen, Worte des Bedauerns
zu finden oder gar mit den Opfern persönlich zu sprechen, zeuge von
menschlicher Kälte, von Abgehobenheit und absolutem Desinteresse.
Stattdessen werden ehemalige Erzieher und Erzieherinnen, wie etwa die
"Gutmenschin" Ute Bock mit Auszeichnungen und finanziellen Leistungen
bedacht, obwohl sie kundgetan hat, Kinder geschlagen zu haben. "Die
Kinder sind sicher gedroschen und misshandelt worden." Kollegen
hätten den Kindern nasse Bettwäsche ins Gesicht gedrückt oder sie mit
Ohrfeigen durchs Stiegenhaus getrieben, "dass überall an der Wand das
Blut geklebt ist. Das war damals so üblich", so Ute Bock wörtlich.

Die Wiener SPÖ, sonst nicht sonderlich verlegen wenn es darum geht,
auf alle möglichen Wiener Häuser irgendwelche Gedenktafeln
anzubringen, wäre dringend aufgefordert, eine Gedächtnisstätte für
all jene Wiener Kinder einzurichten, die in ihrem eigenen
Verantwortungsbereich misshandelt, missbraucht oder gar zu Tode
gekommen sind. Bis heute bleiben Zeuginnen dabei, dass Kinder vom
Schloss Wilhelminenberg "verschwunden" und nie mehr aufgetaucht sind.
Hier gelte es dringlich für Aufklärung zu sorgen, so Strache
abschließend. (Schluss)

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