• 22.02.2018, 12:40:06
  • /
  • OTS0144

Muslimischer Antisemitismus? EU-Katharina von Schnurbein: "Es ist immer einfach, von einer Seite auf die andere zu zeigen"

Papst Franziskus: "Die Scheinheiligkeit ist die Sprache der Korrupten"(Vatikan, 4.06.2013).

Wien (OTS) - 

Die Türkische KULTURgemeinde in Österreich (TKG) bedankt sich bei Katharina von Schnurbein, Koordinatorin der Europäischen Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus.

Katharina von Schnurbein verwehrt sich dagegen, dass bestimmte Parteien beim Antisemitismus nur auf Muslime zeigen. "Jede Form von Antisemitismus ist inakzeptabel. Es ist immer einfach, von einer Seite auf die andere zu zeigen", sagt Katharina von Schnurbein. Damit weist sie im Gespräch mit dem KURIER von 20.02.2018 die Annahme zurück, dass die Gefahr des muslimischen Antisemitismus wesentlich größer sei als rechter oder linker Antisemitismus. 

"Pauschale Ressentiments gegen alle Angehörigen einer Religionsgemeinschaft, die mit einer abscheulichen, aber insgesamt winzigen Minderheit von militanten Fanatikern und Terroristen gleichgesetzt werden, erklären das Problem nicht. Sie vergrößern es vielmehr, weil sie darauf zielen, die Mehrheit der Muslime – die sich energisch von Islamisten und Dschihadisten distanziert – in die Solidarität mit den Fanatikern zu drängen. Dann hätte die Denunziation ihr Ziel erreicht."

Der Kulturkampfbegriff der „christlich-jüdischen Tradition“ des Abendlandes klingt nüchtern betrachtet und untersucht wie eine Farce die man gerne verwendet! Die römisch-katholische Kirche verwendet es fast nicht aber der niederländischer rechtspopulist Geert Wilders immer.

Der Journalist und Publizist Heribert Prantl schreibt in dem Artikel „Missbrauch der Juden durch die Politik“ in der Süddeutschen Zeitung wie folgt: „Beim Reden von der christlich-jüdischen Tradition handelt es sich aber um eine gewaltige Heuchelei. Die deutsche Politik drückt die alte, früher stigmatisierte Minderheit der Juden an die Brust, um die neue Minderheit, die Muslime, zu stigmatisieren. Die Juden werden missbraucht, um die Muslime pauschal als unverträglich zu kennzeichnen."

Es können viele historische Beispiele angeführt werden, die eine christlich-jüdische Tradition in Deutschland ad absurdum führen. Die jüdische Philosophin Almut Shulamit Bruckstein Coruh kann wie viele andere Juden eine christlich-jüdische Tradition in Deutschland nicht nachvollziehen. Hierzu meint sie: „Nein, es gab keine jüdisch-christliche Tradition, sie ist eine Erfindung der europäischen Moderne und ein Lieblingskind der traumatisierten Menschen.“

Wir müssen noch ehrlicher miteinander umgehen weil die Scheinheiligkeit ist die Sprache der Korrupten. Papst Franziskus appellierte  am 4.Juni 2013 an die Christen, keine „sozial korrekte“ Sprache zu gebrauchen und sagte: „Die Scheinheiligkeit ist die Sprache der Korrupten“.

Muslimischer Antisemitismus, Scheinheiligkeit und der Kulturkampfbegriff der „christlich-jüdischen Tradition :

Stellungnahme-Weiterlesen:
https://www.ots.at/redirect/tuerkischegemeinde1

Rückfragen & Kontakt

Türkische Kulturgemeinde in Österreich(TKG)
DI Birol Kilic
Obmann
Tel.:01/513 76 15-0
http://www.turkischegemeinde.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VNW

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel