In sieben Jahrzehnten 1-2-X hat sich viel verändert, aber der Charakter des Spiels blieb gleich
Utl.: In sieben Jahrzehnten 1-2-X hat sich viel verändert, aber der
Charakter des Spiels blieb gleich =
Wien (OTS) - Toto feiert seinen 70. Geburtstag. Am 23. Oktober 1949
konnte man erstmals in Österreich einen Wettschein ausfüllen. Auf dem
Programm standen 15 Spiele, und es galt, einen „Zwölfer“ zu erzielen.
Heute stehen 18 Spiele auf dem Programm, und man muss 13 Spiele
richtig tippen. Klingt ähnlich, ist es auch, und auch wieder nicht.
Es hat sich viel verändert in diesen 70 Jahren, und eigentlich blieb
kein Stein auf dem anderen. Nur an der „Tippformel“ 1, 2 oder X hat
sich nichts geändert.
Toto hat seinen Stammplatz im Produkt-Portfolio der Österreichischen
Lotterien und seine Position als Glücksspiel rund um den Fußball
gefestigt. Toto wird sich auch in Zukunft als Spiel, bei dem man mit
geringem Einsatz viel gewinnen kann, einerseits vom im heißumkämpften
Sportwetten-Markt abheben und diesen andererseits durch seinen
Glücksspiel-Charakter ergänzen.
Natürlich hat sich die Bedeutung, nicht jedoch die Charakteristik von
Toto im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Toto hat sich zu einem
unverzichtbaren Produkt für all jene, die ein Glücksspiel mit
(fußball)sportlichem Touch suchen, entwickelt und derart einen
Stammspielerkreis aufgebaut.
Toto hat es geschafft, trotz zunehmender Konkurrenz seine Position
auf dem Markt zu behaupten. Mit Einführung von Lotto wanderten all
jene, die Toto ausschließlich mangels Alternativen als „Lotto Ersatz“
spielten, zu Lotto. Zudem wurde das Spielangebot der Österreichischen
Lotterien sukzessive erweitert: Gab es 1986 nur Lotto und Toto, so
erweiterte sich das Spielangebot bis dato auf 13 Spiele (inkl.
win2day und WINWIN). Hinzu kam der immer stärker werdende Mitbewerb
der Sportwetten-Anbieter (inkl. des hauseigenen tipp3), die ebenfalls
auf fußball-affine Sportfans und damit auf annähernd dieselbe
Zielgruppe abzielen.
Jedenfalls tritt bei Toto dasselbe Phänomen auf wie bei den anderen
Totalisator-Spielen (insbes. Lotto und EuroMillionen) der
Österreichischen Lotterien: Steigt die in Aussicht gestellte
Gewinnsumme, so steigt auch die Spielbeteiligung.
70 mal 1 Jahr Toto gratis gewinnen
Anlässlich des Geburtstages hält Toto für seine Facebook-Fans und die
Facebook-Fans der Österreichischen Lotterien ein kleines Präsent
bereit: Auf diesen beiden Facebook-Seiten wird von 21. bis 27.
Oktober 2019 aufgerufen, eine Gewinnfrage zu „70 Jahre Toto“ auf
www.lotterien.at zu beantworten und eines von 70 Toto Paketen
(bestehend aus „ 1 Jahr Toto gratis“ und einer Sporttasche) zu
gewinnen.
70 Jahre Toto – Ein Blick zurück
Toto spielen war in den ersten Jahren – aus heutiger Sicht undenkbar
– mühsam und kompliziert. Nicht an jeder Ecke gab es eine
Annahmestelle, und auch der Einsatz konnte nicht in bar beglichen
werden. Also: Nachdem man die drei Teile des Wettscheines händisch
ausgefüllt hatte, mussten Quittungsmarken darauf geklebt werden.
Dennoch suchten viele den Nervenkitzel und sorgten für Hochbetrieb in
der Toto-„Datenzentrale“ in den Räumlichkeiten der Postsparkasse in
Wien.
Als Hausfrauen, Studenten und Pensionisten das „Rechenzentrum“
bildeten
Unvorstellbar, aber dort saß damals eine Hundertschaft von
MitarbeiterInnen - Hausfrauen, Studenten und Pensionisten -,
kontrollierte die Quittungsmarken und überprüfte die Wettscheine
Stück für Stück mit einer Schablone auf einen Gewinn.
Eine erste Erleichterung brachte die Ausstattung der Annahmestellen
mit Registriergeräten Mitte der Fünfziger-Jahre, da das Kleben der
Quittungsmarken entfiel. Das Vertriebsnetz stieg von 1.100
Annahmestellen bis Ende 1958 auf mehr als 3.800.
Revolutionär war die Einführung des Mikrofilmverfahrens zur
Archivierung der gespielten Scheine Ende der Sechziger-Jahre, und ein
bahnbrechender Fortschritt war im Jahr 1974 die automatische
Wettscheinverarbeitung und -auswertung mit Beleglesern.
Im Jahr 1986 übernahmen die Österreichischen Lotterien die
Durchführung von Toto und wurden mit der Einführung des
online-Spielbetriebes in den Jahren 1991/92 in Europa zu den
Wegbereitern der elektronischen Spielabwicklung.
15 Spiele, und nicht nur Fußball
Auch vieles, was das Spiel selbst betraf, ist bereits in
Vergessenheit geraten. So etwa, dass Fußball ursprünglich nicht die
ausschließliche Sportart auf den Spielprogrammen war. Da gab es noch
Handball-, Wasserball-, Radball- und Hockeyspiele sowie Box- und
Ringkämpfe, Gewichtheben und Rudern. Der Toto-Achter, das
traditionelle Ruderrennen der Achtermannschaften aus Wien und Linz,
schien bis 1975 auf.
Das Spielprogramm bestand bis 1973 aus 15 Wettkämpfen. Die Spiele 13,
14 und 15 wurden herangezogen, wenn von den ersten zwölf welche
ausgefallen waren. Fielen mehr Spiele aus, war es auch möglich, mit
einem „Neuner“, „Achter“, „Siebener“ oder sogar „Sechser“ zu
gewinnen.
Ersatztipp statt Ersatzspiele, Jackpot und Extra Toto
Im 21. Spieljahr, also 1970, fielen in der 10. Runde gleich acht
Spiele aus, wodurch ein Siebener der höchste Gewinn war. Im Jahr 1973
wurde dann der Ersatztipp eingeführt. Die Anzahl der Spiele auf dem
Toto Programm wurde auf zwölf reduziert, und für Spiele, die
ausgefallen waren, wurde ein Ersatztipp gezogen.
Bis Mai 1981 wurde die Zwölfer Gewinnsumme, so es keinen Zwölfer gab,
auf die Elfer aufgeteilt. Damit war dann Schluss, denn es wurde das
Jackpot Prinzip eingeführt.
Im Jahr 1982 wurde anlässlich der Fußball-WM ein WM Toto, drei Jahre
später wurde mit dem Europacup Toto der Grundstein für die Extra Toto
Runden, die neben dem normalen Toto angeboten wurden, gelegt.
18 Spiele, und nur 13 sind zu tippen
Im Jahr 2013 wurde Toto auf völlig neue Beine gestellt und erlebte
den größten Relaunch seit Übernahme des Spiels durch die
Österreichischen Lotterien im Jahr 1986. Wichtigste Neuerung: Nicht
mehr der Zwölfer, ist das höchste der Gefühle, sondern der
Dreizehner. Die Spielteilnehmer gestalten ihr eigenes Spielprogramm:
18 Spiele stehen auf dem Programm; die ersten fünf müssen getippt
werden, aus den restlichen 13 Spielen kann der Spieler acht Spiele
frei wählen. Diese Wahlmöglichkeit stellte eine Europa-Premiere dar.
Dazu wurde Extra Toto in das normale Toto integriert, wodurch zumeist
zwei Toto Runden pro Woche möglich wurden.
Auch die 1988 eingeführte Torwette erlebte einen Relaunch, da nicht
mehr vier, sondern fünf Ergebnisse erraten werden mussten.
Meilensteine der Toto Geschichte
1948: Beschluss des Sporttoto Gesetzes zur Einführung von Toto in
Österreich
1949: Start von Toto, und eine Wiener Lehrerin tippt in der 2. Runde
den ersten Zwölfer und gewinnt 43.000 Schilling
1953: Einführung von Pferdetoto mit der 11er-Wette (bis 1966)
1955: Annahmestellen werden mit Registriermaschinen ausgestattet
1968: Einführung des Mikrofilmverfahrens zur Kontrolle der nach wie
vor manuellen Gewinnermittlung
1971: Alle Spiele enden mit Tipp 1, was zu einer Flut von 25.248
Zwölfern (mit einer Quote von 27,50 Schilling = 2 Euro führt)
1973: Einführung der Ersatzziehung und damit Wegfall der drei
Ersatzspiele, die bei Ausfällen bei den ersten zwölf Spielen
herangezogen wurden
1974: Umstellung auf elektronische Gewinnermittlung
1975: Zum letzten Mal steht mit dem Ruder-Wettkampf Wien – Linz eine
fußballfremde Sportart auf dem Spielprogramm
1981: Einführung des Jackpot Prinzips
1982: Eine spezielle WM-Toto-Runde anlässlich der Fußball WM in
Spanien
1985: Erste Europacup Toto Runde, war die Basis für das spätere Extra
Toto
1986: Übernahme von Toto durch die Österreichischen Lotterien
1987: Der 5-Wochen-Schein (als Urahn der Mehrrunden-Scheine) wird
eingeführt
1988: Einführung der Torwette als Zusatzspiel
1990: Erstmals fällt der Hattrick (Zwölfer und Torwette auf einem
Wettschein)
1991: Umstellung auf online-Spielbetrieb
1994: Wiener erzielt mit 8.084.963 Schilling (587.557 Euro) den
Rekordzwölfer
1995: Die 12. Toto Runde des Jahres endete ohne einen einzigen Tipp
1, der richtige Zwölfer lautete: X 2 X / X 2 X / 2 X 2 / X X 2. Ein
Steirer hatte sie auf seinem Wettschein und gewann rund 1,5 Millionen
Schilling.
2012: Erstmals gibt es einen Toto Siebenfach-Jackpot
2013: Toto Relaunch: Dreizehner statt Zwölfer, wählbares
Spielprogramm aus 18 Spielen, Integration von Extra Toto in den
normalen Toto Betrieb
2013: Das „neue Toto“ startet im September gleich mit einem
Vierfachjackpot, der dann von zwei Wienern, einem Oberösterreicher
und einen Kärntner geknackt wird (je rund 145.000 Euro). Es waren die
ersten Dreizehner der Geschichte
2014: Der TeamTipp wird eingeführt. Jedes der (maximal zehn)
Team-Mitglieder erhält seine eigene Quittung und hat den
Gewinnanspruch selbst in der Hand
2014: Der zweite Siebenfachjackpot entwickelt sich gleich zum ersten
Zehnfachjackpot der Geschichte weiter.
2015: Am 24. Mai knackt ein Wiener den Achtfachjackpot im Alleingang
und holt sich mit 438.235,30 Euro den bislang höchsten Dreizehner
(der der vierthöchste Gewinn überhaupt ist)
2016: Zum zweiten Mal gibt es einen Zehnfachjackpot
2017: Das Jahr 2017 wartet gleich mit zwei Elffachjackpots auf
2018: Ende des Jahres war es für einen Niederösterreicher besser,
dass er einen Zwölfer (und keinen Dreizehner) getippt hatte.
Jahrzehnte lang war für Toto Fans der Zwölfer das höchste der
Gefühle, ehe er im Jahr 2013 vom Dreizehner abgelöst wurde. Damit ist
der Zwölfer in der Regel nur mehr das Zweitbeste. Und für Regeln
braucht es Ausnahmen, die sie bestätigen.
Eine solche Ausnahme passierte Ende 2018, in der Runde 52A. Ein
Niederösterreicher hatte damals das Spiel 7 des Toto Programmes
falsch getippt und daher „nur“ einen Zwölfer erzielt. Und dann hatte
er gleich doppelt Glück, denn erstens war es der einzige Zwölfer der
Runde, und zweitens ging es beim Zwölfer um einen Doppeljackpot mit
rund 10.400 Euro, beim (jackpotlosen) Dreizehner hingegen lagen nur
rund 4.600 Euro im Topf. Und so wich der ursprüngliche Ärger über das
falsch getippte Spiel nach der Gewinnermittlung der Freude über den
höheren Gewinn.
2019: Toto feiert seinen 70. Geburtstag
Fotos zum Download stehen unter http://bit.ly/70-Jahre-Toto zur
Verfügung
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